Steckbrief:
Mein Name ist Aischa, ich bin nun 1 Jahr alt und möchte mich nun endlich auch mal vorstellen.
Ich wohne mit vier Menschen, meiner Cousine Mara und meiner Mama Lykke im Bergischen Land. Geschwister habe ich auch, schaut mal unter A- Wurf und unter unser 1. Geburtstag. Mann, wir sind nun alle fast! erwachsen; wie schnell doch die Zeit vergeht.
In den ersten Wochen meines Lebens hatte ich ja meine Brüder und Schwestern zum Spielen. Nach der 8. Woche, als meine Geschwister in ihre neuen Familien gingen,war ich zwar die Kleine hier, hatte aber meine Mama und Mara gut im Griff. Leider durfte ich am Anfang nicht immer mit ihnen spielen, sonst hätte ich ja nie geschlafen und wäre immer nur meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen: Meiner Mama in die Beine beissen. Ja, das macht mir heute noch viel Spass.
Mama Lykke und Mara sind wirklich immer sehr geduldig mit mir gewesen. Nie habe ich Schimpfe von ihnen bekommen, auch wenn beide oft genervt waren. Sogar das Futter durfte ich ihnen klauen. Ich war wirklich manchmal eine kleine Plage.
Mit den Menschen hatte ich auch nie Probleme. Im Sommer habe ich entweder im Planschbecken oder in meinem Wassernapf gebadet. Man kann wirklich mit wenig Wasser gaaanz viel nassmachen. Richtiges Wasser habe ich natürlich auch gesehen. Tolle Sache. Insgesamt war ich wohl ganz brav in meiner Welpenzeit. Ich hatte aber auch viel Arbeit. Mein Spielzeug musste ich immer in den Garten tragen, was ich auch heute noch tue, und Stöcke brachte ich immer mit ins Wohnzimmer, um sie dort zu zerkauen. Das war ein lustiges Spiel. Ich die Stöcke rein, Frauchen die Stöcke raus. Das haben wir wirklich lange gespielt, Frauchen und ich. Jetzt bin ich gross und habe ein Einsehen mit den Menschen.
Dafür kann ich jetzt andere Sachen, z. B. ganz leise auf den Esszimmertisch springen. Das tue ich aber auch nicht mehr, weil es sich nicht lohnt. Meistens liegen dort nur noch langweilige Bücher und Hefte, da die Menschen gelernt haben, die Teller sofort, und ich meine sofort, abzuräumen. Wobei ich gestehen muss, dass ich auch schon Hefte und Stifte gebrauchen konnte, aber das ist nicht oft passiert.
Toll ist, dass hier Kinder im Haus sind. Mit denen kann man nicht nur spielen, nein, die haben ja auch Kinderzimmer. Dort finde ich gelegentlich etwas Essbares. Und wenn ich nichts zu kauen gefunden habe, nehme ich halt ein Kuscheltier als neue Beute mit. Übrigens: Kuscheltiere werden sehr sorgsam von mir behandelt. Niemals habe ich je eins zerbissen. Ich trage sie halt herum. Und wenn mein ganzes Spielzeug, wie oben schon erwähnt, im Garten liegt, nehme ich zur Not auch Stuhlkissen oder Handtücher zum apportieren. Was man halt so findet als Hund.
Als ich 11 Monate alt war, wurde von meiner Mama und Mara beschlossen, dass ich nun erwachsen bin. Seitdem spielen wir ganz tolle Sachen wie Nachlaufen, verstecken und Stöckchen ziehen. Natürlich haben wir auch früher miteinander gespielt, aber jetzt ist es doch anders. Ich gewinne nicht mehr automatisch. Mann, kann meine Mama rennen. Ich bin zwar noch nicht ganz so schnell, aber ich trainiere eifrig. Zudem trainiere ich natürlich auch auf dem Hundeplatz. Nicht so sehr das schnelle Laufen ( wobei das ganz hilfreich ist bei aufdringlichen Rüden ) sondern vielmehr Konzentration bei verschiedenen Übungen. Mit jetzt 12 Monaten ist man natürlich viel ruhiger als mit 5 Monaten, aber nun spiele ich manchmal stur, sagt Frauchen zumindest. Manche Sachen kann ich auch wirklich nicht verstehen bzw. tue so, als ob ich sie vergessen hätte.
Ein kleines Beispiel: „ Platz“.
Ein einfaches Kommando; ich kenne es schon lange und früher habe ich es gerne gemacht, aber jetzt bin ich ein JUNGHUND! „Platz“ Kann ich nicht. Will ich nicht. Was ist das?
Sag das noch einmal! Muss ich wirklich? Muss ich jetzt oder gleich? Kann ich kurz noch überlegen? Nein, ich habe wohl keine Wahl. Also tu ich ihr den Gefallen. Aber ungern. Ich hoffe, ich sehe unglücklich aus. Meistens dauert es ja nicht lange. Zum Glück gibt es danach ein Leckerchen. Aber trotzdem! Warum gerade jetzt hinlegen? Es gibt doch gar keinen Grund dafür. Dann schau ich halt den anderen Hunden zu. Was, jetzt hat sie gesagt, ich soll mich hinsetzen? Wirklich? Ja, jetzt hat sie es noch einmal gesagt. Gut, dann setze ich mich. Auch egal. Die Menschen sind schon komisch. Wissen nicht, was sie wollen. Mal Platz, mal Sitz. Aber Hauptsache, sie freuen sich. Denn das macht mir Freude.